Von Mariarosa Pellicer Palacín
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Texto en español
Text in Spanisch
Spanien erlebt derzeit eine schwierige aber auch entscheidende soziale und politische Konstellation. Die Wirtschaftskrise dauert seit 2008 an und ist ein Ergebnis der spanischen Wirtschaftsorientierung in den Jahren davor. Beides – die Krise und ihre Folgen – kündigten sich seit Langem an, keiner wollte sie jedoch damals sehen.
Der Immobilien- und Wirtschaftsboom um die Jahrhundertwende war nur ein Vorspiel von dem, was danach kam. Der Boom degenerierte allmählich in einer spektakulären Immobilienblase, die nach dem Platzen eine enorme Wirtschaftsrezession und eine Bankkrise mit schwerwiegenden Folgen verursachte.
Gleichermaßen war voraussehbar, dass die Schwächsten diejenigen sein würden, die am teuersten die Nachwirkungen von so viel Spekulation und so vielen Investitionen und Ausgaben kreuz und quer bezahlen würden. Investitionen und Ausgaben – meistens auf Verschuldungskosten – lagen in vielen Fällen weit über den realen Möglichkeiten ihrer Autoren. Leichte Bankdarlehen zu geringen Kosten, Gewinngier von großen und kleinen – Unternehmen und Bürger – und eine Art kollektives Fieber, die das Vorübergehende dieser Möglichkeiten zu ahnen schien. All dies, zusammen mit einer Politik, die auch die Situation nutzte, bildeten einen explosiven Cocktail, deren Folgen längst noch nicht überwunden sind.
Die Wirtschaft scheint sich zu erholen, obwohl ein Teil dieser Erholung auf Kosten der gleichen oder ähnlichen Fehler von damals geht. Es gibt jedoch Bürger und auch Unternehmen, die die Lektion lernten und deren aktuelle Revitalisierung auf anderen Prinzipien basiert. Wir würden gerne glauben, dass sie eine Mehrheit bilden.
Die Politik – von links nach rechts und umgekehrt – scheint sich auf dem gleichen Weg zu befinden. Und was noch schlimmer ist, sie geht davon aus, dass die Bürger weiterhin das gleiche Spiel wie bisher spielen werden. Weiter
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WEITERFÜHRENDE LITERATUR UND LINKS
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Interesante Links:
- VIDEO – Españistán, de la Burbuja Inmobiliaria a la Crisis (von Aleix Saló) (25.05.2011). 6’44’’ (Spanisch) (aufgerufen am 23.05.2016).
- VIDEO – ZDF – Finanzkrise Spanien, Immobilienkrise 2009. 6’24’’ (Deutsch) (aufgerufen am 23.05.2016).
- VIDEO – DW (Made in Germany) (Das Wirtschaftsmagazin) – Spanien: Trendwende am Immobilienmarkt? (24.04.2013). 4’28’’ (Deutsch) (aufgerufen am 23.05.2016).
- eitb.eus – Crisis Económica en Europa – Lagarde: ‘Crecen los riesgos sobre la durabilidad de la recuperación’ (05.04.2016) (Spanisch) (aufgerufen am 23.05.2016).
- El PAÍS – Tag con diversos artículos sobre la recesión y la crisis económica (Spanisch) (aufgerufen am 23.05.2016).
- El PAÍS (Economía) – España no recuperará hasta 2017 todo el PIB perdido en la crisis (21.04.2015) (Spanisch) (aufgerufen am 23.05.2016).
- bpb (Bundeszentrale für politische Bildung) – Spanien in Zeiten der globalen Wirtschaftskrise (von Holm-Detlev Köhler) (30.08.2010) (Deutsch) (aufgerufen am 23.05.2016).
- Handelsblatt – Wirtschaftskrise: Spanien sieht sich 2016 saniert (24.06.2015) (Deutsch) (aufgerufen am 23.05.2016).
- SZ (Süddeutsche Zeitung) – Weg aus Wirtschaftskrise, Spanischer Aufschwung (31.12.2014) (Deutsch) (aufgerufen am 23.05.2016).
Vorschläge für weitere Recherche:
Wirtschaftskrise, Immobilienboom, Wirtschaftsboom, Immobilienblase, Wirtschaftsrezession, Bankkrise, Spekulation, Bankkredit, Wirtschaftserholung…
Enzyklopädien:
Deacademic (multilinguale Suche in zahlreichen Enzyklopädien und Worterbüchern).
Wikipedia (in zahlreichen Sprachen). Alle Artikel befinden sich dort nicht in allen Sprachen. Außerdem können die Informationen in den verschiedenen Sprachen – je nach jeweiliger Relevanz – sehr unterschiedlich sein.
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